Glyphosat bei 99 % der französischen Bevölkerung nachgewiesen
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Eine kürzlich in der Zeitschrift Environmental Science and Pollution Research veröffentlichte Studie untersuchte Urinproben von 6.848 Teilnehmern und fand in 99,8 % der Proben Glyphosat, was auf eine allgemeine Kontamination der französischen Bevölkerung hindeutet. In Verbindung mit demografischen und Ernährungsinformationen über die Teilnehmer stellte die Studie fest, dass höhere Glyphosatwerte mit Folgendem korrelierten:
- Männer und Kinder, wobei die Glyphosatkonzentrationen mit zunehmendem Alter und der Landwirtschaft als Beruf abnehmen
- Verzehr von nicht-biologischen Lebensmitteln. Menschen, deren Ernährung zu 85 % aus biologischen Lebensmitteln bestand, hatten geringere Glyphosatwerte im Urin.
- Bierkonsum
- Konsum von Fruchtsäften
- Leitungs- und Quellwasser als primäre Wasserquelle im Vergleich zu gefiltertem und abgefülltem Wasser.
Die mittlere Konzentration von Glyphosat in den Urinproben betrug 1,19 ng/ml +/- 0,84. In Frankreich beträgt der maximale Rückstandsgrenzwert (MRL) für Glyphosat im Trinkwasser 0,1 ng/ml, in festen Lebensmitteln ist der Grenzwert höher.
Die Landwirtschaft ist für Frankreich wirtschaftlich sehr wichtig, die Hälfte seiner Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Derzeit ist Frankreich das Land mit dem siebthöchsten Pestizidverbrauch, während die USA derzeit hinter China auf Platz zwei liegen.
Der Kontakt des Menschen mit Glyphosat erfolgt durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel und Wasser oder durch direkten Kontakt mit der Haut und den Atemwegen, was häufig in Regionen vorkommt, in denen Glyphosat stark versprüht wird. Der Kontakt mit Glyphosat wird mit vielen wichtigen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, darunter die Entstehung von Krebs, Beeinträchtigung der neurologischen Entwicklung und Störungen des Hormonhaushalts, insbesondere im Zusammenhang mit Sexualhormonen.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung stützen frühere Studien in Frankreich und der gesamten europäischen Region, die darauf hinweisen, dass der weit verbreitete Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft Lebensmittel und Getränke verunreinigt und in den menschlichen Körper gelangt. Urinanalysen ergaben, dass fast die Hälfte der getesteten europäischen Bevölkerung aus 18 Ländern mit Glyphosat kontaminiert ist. In Frankreich wurde bei Lebensmitteltests Glyphosat in „53 % der Lebensmittelproben nachgewiesen, darunter 87,5 % der Frühstückszerealien; die Konzentrationen reichten von 40 μg/kg für eine Frühstückszerealie bis zu 2100 μg/kg für eine Probe trockener Linsen...“ Eine andere in Frankreich durchgeführte Studie zeigte, dass Glyphosat in 100 % der Proben von Babyzerealien gefunden wurde... in Deutschland wurden 6 von 14 Bieren positiv auf Glyphosat getestet. Alle in der Schweiz getesteten Weine und Fruchtsäfte enthielten Glyphosat“
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